Hugo Koblet, 1925 in ärmlichen Verhältnissen geboren, zeigte er früh sportliche Ambitionen und gewann am 5. Mai 1943 sein erstes Radrennen. Er war zehnfacher Schweizer Meister; Höhepunkte seiner Karriere waren die Siege am Giro d'Italia 1950, an der Tour de France 1951 und an der Tour de Suisse 1950, 1953 und 1955. Bekannt und berühmt wurde er insbesondere für seinen runden, ästhetischen Fahrstil, der ihm zusammen mit seinem eleganten Auftreten den Übernamen «Pédaleur de charme» eintrug. Vollends zur Ikone wurde er nach seinem tödlichen Autounfall 1964, bei dem man Selbstmordabsichten vermutete, nachdem Koblet seinen Rücktritt 1958 nur schwer verkraftete.
Im Jahr 2005 wäre Hugo Koblet 80 Jahre alt geworden. Seine sportliche Laufbahn wird erstmals in einem grosszügig gestalteten Band gewürdigt, der historische Fotografien aus zahlreichen Archiven und dem Freundeskreis vereinigt - neben den berühmten viele bisher unveröffentlichte Aufnahmen. Der ehemalige Sportreporter Sepp Renggli, ein Zeitgenosse Koblets, kommt in einem persönlich gehaltenen Text zu Wort; die Sportjournalisten Hanspeter und Martin Born kommentieren das vielseitige Potenzial und die Erfolge des Radsportlers. Eine künstlerische Hommage an den «schönen Hugo», die nicht nur Radsportfans, sondern als ein Stück Zeitgeschichte auch kulturhistorisch Interessierte anspricht.
Hugo Koblet war der Gegenpol zu Ferdy Kübler und in den frühen Fünfzigerjahren entfachten die beiden K in der Schweiz eine einmalige, nie dagewesene Radsportbegeisterung. Als erster Ausländer gewann Hugo Koblet 1950 den Giro d'Italia, ein Jahr später die Tour de France. Dreimal war er Sieger der Tour de Suisse, daneben gewann er unzählige Rennen auf der Strasse und auf der Bahn. Hugo Koblet genoss nicht nur in Radsportkreisen viel Anerkennung und Bewunderung. Seine Grosszügigkeit und Gutmütigkeit wurde ihm jedoch nach seiner sportlichen Karriere zum Verhängnis. Nach seinem tödlichen Autounfall 1964 wurde Hugo Koblet zur unvergesslichen Ikone. Dieses Buch dokumentiert ein Stück Schweizer Zeitgeschichte, vor allem aber ist es eine Hommage an diesen einmaligen Sportler - an den "Pédaleur de charme".