Märchen sind lebendige Sprache. Über Jahrhunderte folgten sie mündlicher Überlieferung, bevor Märchensammler begannen, sie aufzuschreiben. Sie erneut zu verlebendigen war das Anliegen des großen Märchenerzählers Rudolf Geiger (1908-1999). Das vorliegende Buch spürt dem Gehalt der Märchen, den Motiven, Wendungen, Wandlungen, Versionen nach - insbesondere aber immer wieder der Sprache selbst. Besonders die kernige Sprache der Grimm'schen Märchen erfährt eine Würdigung seitens des Autors, der in vielen Stunden erlebt hat, welcher Zauber von ihr vor allem auf die jungen Zuhörer ausgeht. Sein hier vorliegendes Vermächtnis bietet Anregung und Unterstützung, die Kunst des Märchenerzählens lebendig zu halten.