Die Modularität eines Systems ist ein wichtiges Thema in der Softwareentwicklung. Um das Konzept der Modularität zu vermitteln, wird häufig eine theoretische Herangehensweise gewählt, indem die Struktur von Software anhand von abstrakten Patterns und Verhaltensweisen definiert wird. Eine eher praktische Sicht beginnt mit den technischen Frameworks und Programmiersprachen. Dieses Buch schlägt eine Brücke zwischen den abstrakten Patterns und Konzepten einerseits und der realen Implementierung. Auf diese Weise trägt es dazu bei, das Prinzip der Modularisierung zu verinnerlichen.
Das Buch beginnt auf der Ebene des Codings, danach stehen Komponenten und die Regeln ihrer Zusammenstellung im Vordergrund. Anschließend betrachtet der Autor die Architektur des Systems und von dessen Schichten. Er erklärt dabei die Konzepte anhand von kontinuierlich erweiterten Beispielen auf Basis von OSGi und Java. So werden die Prinzipien modularer Systeme sichtbar, mit denen man Entkopplung, Erweiterbarkeit und Einfachheit von Software erreichen kann.
OSGi spielt in diesem Buch eine große Rolle, weil es sich sehr gut eignet, um Modularität zu verdeutlichen, aber es ist nicht das einzig mögliche Framework. Alternativen werden dargestellt und hinsichtlich ihrer praktischen Verwendbarkeit
untersucht. Höherwertige Konzepte im Rahmen der Modularisierung - wie ein Repository
für Module und Product Line Engineering (PLE) - werden ebenfalls behandelt.
Die aufgestellten Regeln weisen auf die grundlegenden Entwurfsprinzipien hin. Im konkreten Fall kann es immer Gründe für Anpassungen geben. Das Buch unterstützt Architekten und Entwickler dabei, diese Entscheidungen bewusster und im Sinne zukünftiger Erweiterbarkeit und Flexibilität ihrer Software zu treffen.