Es ist das Jahr 1893, die Republik Brasilien ist gerade gegründet worden. Der Wanderprediger Antônio Conselheiro lässt sich mit seinen Anhängern, den Ärmsten der Armen, in der wüstentrockenen Sertão-Gegend nieder. Nach kurzer Zeit leben 30.000 Menschen in der Siedlung namens Canudos. Alkohol, Prostitution und Privatbesitz lehnen diese streng Gläubigen ab, die säkularen Staatsreformen ebenfalls, und die Regierung schickt darauf Truppen. Es beginnt ein langer, unerbittlicher Vernichtungsfeldzug gegen die Aufständischen, in dem es Sieger nicht geben kann.
»Krieg im Sertão« erzählt die Geschichte einer so unfassbaren wie folgenreichen Episode der neu gegründeten Republik Brasilien. Euclides da Cunhas Menschlichkeit, sein unverstellter Blick für das Menschliche und das Schreckliche machen diesen journalistischen Augenzeugenbericht zu einem monumentalen Abenteuerroman und zu einer anthropologischen Studie von bleibender Gültigkeit.