Das Leben der Wikinger in Wort und Bild.
Kurt Schietzel gelangen während seines Wirkens für die Ausgrabungen Haithabu überragende Funde nicht nur seine Hafengrabung mit der Entdeckung eines wikingerzeitlichen Langschiffes setzte international Maßstäbe. Die Archäologie und Geschichte Haithabus ist vielfältig und kompliziert, ihre wissenschaftliche Erforschung ist eine Spurensuche, die Kompetenz, Geduld und Fantasie verlangt. Die Siedlung Haithabu selbst bestand kaum mehr als drei Jahrhunderte. Ihre Erforschung erforderte alle Facetten archäologischen Arbeitens: von der Ausgrabung und der Konservierung bis hin zur Rekonstruktion und musealen Präsentation. Kurt Schietzels detaillierte Kenntnisse Haithabus, aber auch die Umsetzung komplizierter Herstellungsprozesse in Zeichnungen und Fotos erlauben erstmals ein umfassendes Bild von Haithabu als Handels- und Produktionszentrum. Dies alles wird in diesem Band auf einmalige Weise zusammengefasst. Mit überraschenden Einblicken, faszinierenden Geschichten und zahlreichen Abbildungen wird dank der Archäologie die Welt der Wikinger wieder lebendig.
Haithabu, im Norden Deutschlands gelegen, zählt zu jenen archäologischen Stätten des Frühen Mittelalters (in Skandinavien als Wikingerzeit bezeichnet), in denen die Forschung urbane Entwicklung beobachten und dokumentieren kann. Sie werden als Vorstufen der späteren Städte in Nordeuropa angesehen. Diese faszinierende SPURENSUCHE ist im vorliegenden Band auf ganz außergewöhnliche Weise dargestellt. Das methodische Vorgehen und die technischen Arbeitsabläufe werden beschrieben und dokumentiert, die charakteristischen Befunde und das einmalige Fundmaterial - von einem großen Mitarbeiterteam wissenschaftlich bearbeitet - vorgestellt. Durch die aufschlussreiche Dokumentation kann der lange Weg von der Ausgrabung hin zur historischen Erkenntnis authentisch nachvollzogen werden.
Szenische Illustrationen, die sich ausnahmslos auf Ausgrabungsergebnisse in Haithabu beziehen, lösen Assoziationen aus und belegen das spezifische frühmittelalterliche Milieu dieser Ansiedlung, die von verschiedenen Ethnien und gesellschaftlichen Gruppen geprägt wurde. So wird deutlich, welche Vielfalt übergreifender Zusammenarbeit in der Siedlungsarchäologie erforderlich ist - von Leidenschaft aller Beteiligten getragen - um schließlich der Öffentlichkeit in musealer Präsentation vermittelt zu werden.