\"Es waren einmal ein Paar arme Leute, die wohnten in einer elenden Hütte, weit weg in einem Walde, und hatten nicht mehr, als aus der Hand in den Mund, und kaum einmal das; aber drei Söhne hatten sie, und der jüngste von ihnen war Aschenbrödel, denn er tat nichts Anders, als in der Asche wühlen.
Eines Tages sagte der älteste Bursch, er wolle fort und sich einen Dienst suchen; dagegen hatten die Eltern nichts einzuwenden, und er wanderte hinaus in die Welt. Er ging den ganzen Tag, und als es Abend ward, kam er zu einem Königsschloß. Da stand der König draußen auf der Treppe und fragte ihn, wo er hin wolle. »O, ich suche mir nur einen Dienst,« sagte der Bursche. »Willst Du bei mir dienen und meine sieben Füllen hüten?« fragte ihn der König. »Wenn Du sie einen ganzen Tag hüten kannst und mir am Abend sagen, Was sie essen und Was sie trinken, so sollst Du die Prinzessin und das halbe Reich haben,« sagte er: »kannst Du es aber nicht, so schneide ich Dir drei rote Riemen aus Deinem Rücken.« Ja, das, meinte der Bursch, wär\' eine leichte Arbeit, damit wollt\' er schon fertig werden.\" [...]
Fortsetzung der Sammlung klassischer norwegischer Volksmärchen.
Erstmals 1847 erschienen.