Es war ein kurzer Sommer. Mitte der Sechzigerjahre versuchte die DDR, sich aus der Umklammerung durch die Sowjetunion zu befreien und ihren Künstlern und Intellektuellen größere Freiräume zuzugestehen. Doch schon bald setzten sich die Hardliner durch, die letzten unabhängigen Köpfe verabschiedeten sich von der SED. Für Gunnar Decker setzt damals jene innere Erosion ein, die 1989 zum Zusammenbruch des deutschen Sozialismus führte. Sein Buch spiegelt Aufstieg und Niedergang der DDR in den Schicksalen bekannter und unbekannter Schriftsteller, Theaterleute und Filmemacher. Decker, 1965 in der DDR geboren, erzählt ein Kapitel deutscher Kulturgeschichte, das mit dem Fall der Mauer noch lange nicht zu Ende ist.
"Über das, was 1965 die DDR wirklich beschäftigte und über das, was das Jahr 1965 für die DDR-Geschichte bedeutet, klärt '1965 - Der kurze Sommer der DDR' auf, das jeder lesen sollte, der einen Blick werfen möchte auf diesen vergangenen Staat und seine noch lange nicht vergangene Geschichte." Arno Widmann, Frankfurter Rundschau, 08./09.08.15
"Decker schreibt das ernüchternde Protokoll einer Kultur-und Funktionärspolitik, die zu Anfang Zugeständnisse, alsbald immer mehr Schikanen und Kontrolle und irgendwann nur mehr Dekonstruktion und schmutzige (Stasi-)Deals kannte." Marc Reichwein, Literarische Welt, 25.07.15
" ... eine beeindruckende Panoramaaufnahme der DDR. ... Wer die damalige Atmosphäre zwischen Aufbruch und Resignation im Staate Walter Ulbrichts nachfühlen will, der ist mit Deckers faktengesättigter und zudem lebendig geschriebener Fleißarbeit bestens bedient." Markus Heumann, Andruck Deutschlandfunk, 20.07.15
"Gunnar Decker rekonstruiert den Kulturkampf in der DDR - packend auch für Philosophen." Katharina Teutsch, Philosophie Magazin, 4/2015
"Ein großartiges Buch. Eine hervorragende Rechercheleistung und fundierte Analyse. Das Leben hinter der Mauer, mit so Atemberaubend-Bedrückendem und mit so bewundernswertem aufrichtigem Wort und aufrechtem Gang. Der Autor versetzt den Leser so sachkundig wie interessant in jene Zeit zurück; dabei wurde er erst in jenem Jahre 1965 geboren!" Friedrich Schorlemmer im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, 13.03.15
" ... kein Buch für den Nachttisch. Decker will keine Ruhe geben. Er hat viel zu sagen und viel zu berichten, damit Licht in dieses DDR-Dunkel der 1960er Jahre kommt. ... Anhand von Schicksalen bekannter und unbekannter Schriftsteller, Theaterleute und Filmemacher spiegelt er unglaublich detailliert den Aufstieg und Niedergang der DDR wider. ... Ein gutes Buch von gestern für heute." Carolin Würfel, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 10.05.15
"Aufwendig entfaltet Decker ein Gesellschaftspanorama der DDR in den Jahren nach dem Mauerbau. ... Bis in den letzten Winkel der geschlossenen Funktionärswelt leuchtet er hinein, alles brilliant und unterhaltsam erzählt ..., beeindruckt er mit einem intellektuellen Stil, der die tiefe Kluft zwischen Macht und Kunst grell erhellt." Regina Mönch, Frankfurter Allgemeine, 07.03.15