Hanan erwischt ihren Ehemann im Bett mit der jungen Dienerin Alia. Für ihn empfindet Hanan zwar nur Abscheu, mit Alia aber verbindet sie eine Liebesgeschichte. Voller Wut jagt sie sie davon, doch ihr Haus ist nun bestürzend leer.
Auch Alia, das Mädchen mit ihrer sonnenverbrannten Haut und den kohlefarbenen Augen, erinnert sich, während sie durch die Gassen von Damaskus stolpert. An ihre Kindheit, bevor sie von ihrem Vater an den wohlhabenden Haushalt verkauft wurde.
Samar Yazbeks Roman basiert auf einem realen Skandal und handelt von Gewalt, Abhängigkeit und Herrschaft, wie sie das Leben vieler Frauen im modernen Syrien bestimmen.
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Die Fremde im Spiegel, geschrieben vor Beginn des Terrors in Syrien, führt uns als kleiner unkonventioneller, ja, subversiver Roman die himmelschreienden Verhältnisse vor Augen, die in der Revolution aufbrachen.«