Die »Netzkarte« ist Sten Nadolnys früher, hinreißend leichthändiger Roman um den Taugenichts Ole Reuter, einen jungen Mann, der getrieben von romantischen Sehnsüchten mit der Bahn durch Deutschland reist. Erst als er eine Frau trifft, mit der sich eine mehr als flüchtige Verbindung ergibt, beginnt alles komplizierter zu werden.
Ein Roadmovie auf Schiene Ole Reuter, liebenswerter Taugenichts und Lehrer von Beruf, fährt mit einer Netzkarte der Bundesbahn kreuz und quer durch die Republik. Ihn treibt der Reiz des flüchtigen Augenblicks, die Lust am Unterwegssein, die Aussicht auf ein erotisches Abenteuer. »Seit Tucholsky hat keiner so scheinbar absichtslos Pointen gesetzt, so frappant in irgendeiner belanglosen Schilderung Ausblicke auf Politik, Philosophie und Sinngebung des Lebens freigegeben.« Hilde Spiel