Gewöhnliche Religiosität ist Verbundenheit mit einer Lehre, an die man durch Geburts-Erbe gebunden ist oder der man sich im Laufe des Lebens verbunden hat. Dabei sind sich in ihrem Innersten ¿esoterisch¿ alle Religionen darin einig: dass sie letztlich an einen einzigen höchsten Gott glauben. Diesem höchsten himmlischen Vater-Gott wurde früh eine Große Mutter-Göttin zugesellt, und darauf ein Gott-Sohn als Vermittler.
Höhere Religiosität sucht nach den innergeistigen Ursachen aller Dinge im Universum und wird daher bald zum Drang nach Erkenntnis betreffend das Wesen von Gott, Universum und Mensch: Jede Gott-Suche, Menschenkunde und die Naturwissenschaften haben diesen Drang zum Ursprung.
Zugang zur Geistigkeit des Universums: Die natürlich lebenden Menschen alter Zeiten empfanden auch Naturkräfte und Natur-Erscheinungen als Äußerungen des Göttlichen: Sonne, Wind, Wasser, Erde, Bäume, Steine verstanden, respektierten und liebten sie als (auf deren Entwicklungs-Stufe) lebende Wesen. Dieser Zugang wurde im Laufe zivilisatorischer ¿Aufklärung¿ verurteilt, verfälscht, verstopft und weitgehend vergessen. Das 20. Jh. hat endlich vieles davon wissenschaftlich erkennbar gemacht.
Die Schriften der Essener machen diesen geistigen Zugang, diese tief empfundene Verbindung mit allen Mitgeschöpfen, fühlbar und bewusst. Und einer der größten Lehrer zur Entwicklung dieses Bewusstseins - und zwar für Menschen jeglicher Herkunft - war, nach Krishna, Buddha und anderen, der Nazoräer (oder Nazir) Jesus, der selber als ein Essener gilt.
Das vorliegende Buch überliefert die Lehren Jesu aufgrund von Schriften, die offiziell erst ab 1945 in Palästina gefunden wurden: Edmond Bordeaux Székély entdeckte sie schon ums Jahr 1927 in den vatikanischen Archiven, auf dem Monte Cassino und in den Habsburger-Archiven in Wien. Er übersetzte und publizierte sie 1928 zum ersten Mal, samt der spannenden Geschichte ihrer Entdeckung. Diese originalen Texte sind viel älter als die entsprechende Version der kanonischen Bibel.
Das Essenische Evangelium des Friedens zeigt Jesus ohne doktrinären Anspruch als einen geistig Eingeweihten mit wissenschaftlichen Kenntnissen, der seine große Liebes-Kraft über alle ausgoss, die sich ihm näherten: Ein Heiler auf körperlichem, geistigem und seelischem Gebiet.
Die essenische Schöpfungsgeschichte ist eine geisteswissenschaftliche (esoterische) Parallele zum bekannten exoterischen Buch der biblischen Genesis.