»Natürlich hatte ich eine unglückliche Kindheit; eine glückliche lohnt sich ja kaum. Schlimmer als die normale unglückliche Kindheit ist die unglückliche irische Kindheit, und noch schlimmer ist die unglückliche irische katholische Kindheit.« Frank McCourts Erinnerungen an seine Jugend in den 30er und 40er Jahren gehören zum Schrecklichsten und zugleich Schönsten, was je über Irland und die Besonderheiten der irischen Seele geschrieben worden ist: eine Geschichte zwischen tiefstem Elend und höchster Lebenslust, so komisch wie tragisch, erzählt mit unglaublichem Humor und Sprachwitz - und jedes Wort davon ist wahr.
McCourt verbringt seine ersten Lebensjahre als ältestes Kind einer irischen
Familie in New York. Da die USA der Familie nicht den erhofften Wohlstand
bringen und die jüngste Tochter Margaret aufgrund der schlechten Versorgung
stirbt, geht die Familie zurück nach Irland. In den Slums von Limerick
leben die sechs Kinder mit ihren Eltern am Rand des Existenzmismus - Vater
Malachy vertrinkt die Armenunterstützung im Pub und lässt seine Kinder
abends zu irischen Freiheitsliedern singen. Mutter Angela bettelt, um die
Kinder vor dem Verhungern zu bewahren, dennoch sterben die Zwillingsbrüder
an Unterernährung. Franks Kindheit wird auch durch absurde Erlebnisse mit
religiösen und staatlichen Autoritäten geprägt. Der selbstständige Junge
spart schon als Kind für die Rückkehr in die USA. Mit 19 begibt er sich
auf ein Schiff nach New York, um ein neues Leben anzufangen.