Nietzsche stellt alles in Frage. Sein Denken gehört zu den einschneidenden intellektuellen Erfahrungen der Moderne. Entsprechend vielgestaltig fielen und fallen die Versuche aus, auf dieses Denken und auf die Person dahinter zu reagieren. Was kann von den eigenen Überzeugungen noch bleiben angesichts von Nietzsches Einsicht, dass alle Überzeugungen Gefängnisse sind?
Dieses Buch will erschließen, welche Rollen Nietzsche auf so unterschiedlichen Feldern wie der Literatur und der bildenden Kunst oder der Religion und der Politik bis heute spielt. Dazu wird es nötig sein, ein eigenständiges Verständnis seines Denkens zu entwickeln, das sich emanzipiert von den populären Schlagworten, die man mit Nietzsche gemeinhin verbindet, wie "Wille zur Macht", "Übermensch" oder "Ewige Wiederkunft des Gleichen". Das Kaleidoskop seiner Folgen verhilft zu einem neuen Zugang zu Nietzsche selbst - und zur Moderne.
Die 2. Auflage wird um den Anhang "Fake Nietzsche. Vom Nutzen und Nachteilfalscher Nietzsche-Zitate" sowie ein Personenregister ergänzt.
Nietzsche stellt alles in Frage. Im Übergang vom letzten Ernst der ersten Werke zu ausgelassener Heiterkeit in späteren Schriften kam ihm die Lust zu unbedingten Festschreibungen abhanden. Dennoch scheint er ein Denker zu sein, der genau das provoziert: Festschreibungen. Bleiben uns also nur diese - und jede Menge offener Fragen? Das Buch erschließt, welche Rollen Nietzsche auf Feldern wie der Literatur, der bildenden Kunst, der Religion und der Politik bis heute spielt. Dieses Kaleidoskop von Folgen schafft einen neuen Zugang zu Nietzsche und zur Moderne insgesamt. Ein Anhang über falsche Nietzsche-Zitate, die oft mehr verraten als echte, ergänzt die Neuausgabe wesentlich.