Emmanuel Levinas' ursprünglich als Dissertationsschrift eingereichter Kommentar zu Husserl ist zunächst eine luzide Einführung in jene »Phänomenologie«, die nicht nur auf diesen jungen Philosophen eine so ungeheure Faszination ausgeübt hat. Sodann zeichnet Levinas bereits den Anspruch und die Umrisse seiner kommenden eigenen, seiner »Philosophie des Anderen« vor.
In ihrem profunden Einfluss auf Denker wie Paul Ricoeur oder Jacques Derrida ist die Schrift auch maßgeblich an der Formierung dessen beteiligt, was hier den Namen »Theorie« tragen wird - nicht nur in ihrer Rolle als erste ausführliche Auseinandersetzung mit Husserl in Frankreich überhaupt, sondern insbesondere auch in ihrer Sensibilität für das, was in der Phänomenologie über diese hinausweist.