Alles klar - danke", schrieb uns Tanja Dückers, "ich kannte bisher Arztfilme, aber nicht das Genre "Krankenhausroman". Klingt interessant ... gutes Thema..."
"Alles gut - danke", antworteten wir der Autorin und wir ahnten, dass sich Ihre Gedanken vielleicht an der "Der Schwarzwaldklinik" orientiert hatten oder ihr im Geist vielleicht auch "Dr. Who" erschienen war. Aber "Unter Kitteln" von Alexander Rösler spielt jenseits aller Emergency-Rooms der Sendeanstalten, sondern in einem Klinikum - Brandenburg - Mitte. Mitten in Punzlau, einem Kaff mit Krankenhaus, dem zweitgrößter Arbeitgeber der Region, bei dem eigentlich alle Anzeichen auf Arztflucht hindeuten. Das eigentliche Problem in Punzlau: Es müssen mehr Patienten aus der Notaufnahme ins Haus aufgenommen werden. Die reine Behandlung in der Notaufnahme rechnet sich nicht. Die KrankenNutzen-Rechnung muss stimmen. Also: Bronchitis? Könnte auch eine Lungenentzündung sein, daher aufnehmen. Beckenprellung? Manche Brüche sieht man erst am Folgetag. Auch aufnehmen. Ob sich Krankenhäuser rechnen und wie sie mit den Patienten rechnen und das Krankenhäuser selbst oftmals Patienten sind, die es zu behandeln gilt, schildert Alexander Rösler mit lakonisch sezierender Sprache.