Die ehrwürdige Klosteranlage Blaubeuren am Blautopf überliefert einen Schatz spätgotischer Baukunst. Eine Fülle gut erhaltener Baudetails wie spätgotische Tafelfriese, Holzbalkendecken, Formziegelelemente und bauzeitliche Dachwerke illustrieren ebenso die monastische Kultur wie die Handwerkskunst des späten 15. Jahrhunderts. Im Zuge einer umfassenden Instandsetzung der Gebäude war es erstmals möglich, vom Brunnenhaus bis zur Klosterkirche alle Bauten der Klausur intensiv zu untersuchen. Mit den Methoden der Bauforschung gelang es, den ambitionierten Neubau des Klosters als Musteranlage benediktinischer Reformarchitektur wie auch den späteren Transformationsprozess vom Kloster zur Schule anschaulich nachvollziehbar zu machen. Dokumentiert werden die neuen Erkenntnisse in zahlreichen Bildern und Plänen.