Die Auseinandersetzung mit kolonialer Geschichte und (post)kolonialen Kontinuitäten zählt zu den großen Herausforderungen des Humboldt Forums. Sie wird das Wirken dieser Kultureinrichtung entscheidend prägen. In diesem Band kommen prominente, global agierende Museumsfachleute zu Wort, die das Humboldt Forum in seiner Entstehung begleitet haben. Mit ihren Beiträgen beteiligen sie sich an internationalen Debatten, wie der leidenschaftlich geführten Auseinandersetzung um Provenienz und Restitution ethnologischer Sammlungen.
Mit Beiträgen von George Okello Abungu (Nairobi), Kwame Anthony Appiah (New York), Philipp Blom (Wien), Hartmut Dorgerloh (Berlin), Rita Eder (Mexiko City), Hu Wei (Shanghai), Jyotindra Jain (New Delhi), Lars-Christian Koch (Berlin), Lee Chor Lin (Singapur), Neil MacGregor (London), Natalia Majluf (Lima), Wayne Modest (Amsterdam), Nazan Ölçer (Istanbul), Barbara Plankensteiner (Hamburg), Thomas Thiemeyer (Tübingen), Abdoulaye Touré (Dakar)
Zur Eröffnung des Humboldt-Forums: Internationale Stimmen zur Neuorientierung der Museen weltweit in der postkolonialen Debatte
Wie steht das Humboldt Forum zu den weltweit diskutierten Fragen über den Umgang mit Sammlungen aus kolonialen Kontexten? Mit der Eröffnung des Forums führt dieser Band internationale Stimmen zusammen.
Wie können westliche Betrachtungsweisen aufgebrochen werden? Wie werden ethnologische Objekte europäischer Sammlungen in ihren Herkunftsgesellschaften gesehen? Wie erhalten Forscher*innen weltweit freie Zugänge zu Archiven, Inventaren und Exponaten in den Museen?
Bereits in seiner Entstehung beschäftigt sich das Humboldt Forum mit diesen Fragen und wird von internationalen Museumsfachleuten begleitet. Berlins neuer Ort für Kultur und Wissenschaft präsentiert sich als Forum im wörtlichen Sinn: ein Platz für Meinungsvielfalt und international geführte Debatten.