Westberlin, achtziger Jahre, Hausbesetzung, Punk, Aids, Tschernobyl: Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland schreiben den Roman einer Generation.
"No Future": Unter dieser Parole besetzt eine Gruppe junger Leute Anfang der Achtzigerjahre ein Haus in Kreuzberg. Aufbruchsstimmung wechselt mit inneren Streitigkeiten unter der ständigen Bedrohung durch die Staatsgewalt. Bis bei einem Unfall eine Besetzerin ums Leben kommt. Was sie hier erzählen, haben Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland so oder ähnlich erlebt. Aufprall spielt in einer Welt von Punk, Straßenschlachten, AIDS, Drogen, rauer Kunst und wilden Theorien, bloßem Sex und tiefer Zuneigung, zu einer Zeit, die keine Kompromisse kannte. Als hinter dem besetzten Haus die Mauer fällt sind die Achtziger vorbei. In diesem großen, impulsiven Roman leben sie noch einmal auf.
"Vergangenheit wird aktualisiert. Das klingt spröde, ist aber, auch und gerade im Abgründigsten und Kühlsten, oft glühend lebendig - weit mehr als so manches Geschichtsbuch, das von dieser Zeit berichtet." Beate Tröger, Frankfurter Hefte, 3/2021
"Der mehrstimmige Versuch der drei Autoren, ihr Leben exemplarisch zu reflektieren, ist höchst gelungen." Ulrich Khuon, Herder Korrespondenz, 24.02.21
"Die Mentalitäts- und Ideengeschichte einer Generation. Leichtfüßig verbindet das Buch die Widrigkeiten von Ofenheizung und Außentoilette mit Debatten über den Poststrukturalismus." Ralph Bollmann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 06.12.20
"Ein zu Diskussionen anregendes Buch, das zwischen Desillusionsroman, politisch intellektueller Chronik der Bundesrepublik und dokumentarischer Milieustudie changiert. ? Ein Patchwork wie das Leben derer, von denen es handelt" Jochen Rack, BR2 Diwan, 15.11.20
"Das Buch erzählt ohne Sentimentalität, mit dem richtigen Maß an Szenejargon und mit nicht zu viel Pathos davon, dass es Zeiten gab, in denen Teile einer vom Kreuzberger Mikroklima beeinflussten Generation alles infrage stellten und viel aufs Spiel setzten." Thomas Edlinger, Falter, 23.10.20
"Ein geistreiches Buch. ... Wie Bude, Munk und Wieland die Stimmung der frühen achtziger Jahre heraufbeschwören, hat den Sog des unwiederbringlichen Ausnahmezustands." Katharina Teutsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.10.20
"'Aufprall' ist mehr als ein Denkmal für eine nicht mehr existente Stadt, in der alles und nichts möglich war. ... Ein Porträt einer Generation, die an die Kraft des Kollektivs geglaubt hat und die bis heute von diesen Erfahrungen profitiert." Jens Uthoff, Die Tageszeitung, 16.10.20
"Munk, Wieland und Bude schauen auf die besonderen Jahre ohne zu verklären, ohne zu deformieren, ohne sich und ihre Figuren zu schonen. Ihr Buch, dessen Story mit dem Mauerfall endet, reicht in seiner Relevanz bis ins Heute. ? 'Der Aufprall' sticht in seiner hybriden Form aus anderen sachlich dokumentarischen oder rein persönlichen Memoiren heraus. Trotz des Blicks zurück ist sein Thema brandaktuell." Jenni Zylka, WDR 5 Scala, 30.09.20
"'Aufprall' schafft es, die Motive und Attitüden der Besetzerjahre zu rekonstruieren und dabei dem Horizont sowohl der Erzählzeit wie auch der erzählten, erlebten Zeit gerecht zu werden." Christoph Bartmann, Süddeutsche Zeitung, 02.10.20
"In 'Aufprall' wird ein Bild der Widerständigkeit gezeichnet, zu deren 'Coolness' wir dieser Tage vielleicht gut beraten wären zurückzukehren." Katharina Brienne, Die Welt, 26.09.20
"Ein aufregendes Debüt ? Es ist ja wahr: Der Wahn und die existenziellen Energien von einst ergeben noch im Scheitern eine starke Geschichte." Alexander Cammann, Die Zeit, 17.09.20