Eindringlich erzählt Najat El Hachmi die Geschichte einer jungen Frau, die in Marokko geboren wurde und in Katalonien aufwächst. Während ihre Mutter eng mit der traditionellen, marokkanischen Lebensweise und muslimischen Religion verbunden ist, befindet sich die Protagonistin in einem permanenten Konflikt zwischen der katalanischen und marokkanischen Kultur und den Sprachen - ein Zustand, der ihre beidseitige Verbundenheit und zugleich ihre doppelte Fremdheit spürbar macht. Zusätzlich zu den üblichen Problemen einer Pubertät quält sie eine Frage: Soll sie in der Welt der Herkunftskultur der Mutter verbleiben, eine arrangierte Ehe eingehen oder schafft sie es, die Bande zu durchbrechen und ihren eigenen Weg zu gehen.
Ein faszinierendes, interkulturelles Lesevergnügen und ein aufrichtiger, mutiger und sehr persönlicher Roman.