Erich Fromm setzt sich mit der Begrenztheit wissenschaftlicher Erkenntnis, mit der Größe und den Grenzen der Entdeckungen Freuds auseinander. Kritisch betrachtet er die Theorie der Traumdeutung und die Freud'sche Triebtheorie. Vor allem aber versucht er Antwort zu geben auf die Frage, warum sich die Psychoanalyse von einer radikalen Theorie zu einer Theorie der Anpassung gewandelt hat. Er zeigt, wo und in welcher Weise das für Freud charakteristische bürgerliche Denken seine Entdeckungen eingeschränkt und manchmal wieder verdeckt hat.
Diese wissenschaftstheoretisch brisante Auseinandersetzung Fromms mit Freud zeigt die Tragweite der psychoanalytischen Entdeckungen und würdigt gerade darin die Psychoanalyse. Zugleich ist die Studie eine hervorragende Einführung in Fromms eigenes psychoanalytisches Denken.