Nicht wie geschrieben, sondern wie mit Sprache gemalt wirken Jamaica Kincaids Erzählungen, in denen sie Bilder und Stimmungen ihrer Kindheit auf der karibischen Insel Antigua heraufbeschwört. Mit eigenwilligem Strich malt sie die äußere Welt, die Blumen, die Tiere, das Meer, und die innere, die Ängste und Sehnsüchte des heranwachsenden Mädchens, das mit der Wucht seiner Gefühle ringt, mit der Übermacht der Mutter, mit dem Auseinanderklaffen von Phantasie, Traum und Wirklichkeit.Niemand hätte Jamaica Kincaids Sprache in der deutschen Übersetzung so gerecht werden können wie die Dichterin Sarah Kirsch.
»Jamaica Kincaid ist eine Autorin, die, anscheinend mühelos und auf unwiderstehliche Art, aus einer grenzenlosen Fülle schöpft. Unter diesen glänzenden Geschichten, die von persönlicher und kosmischer Sehnsucht erzählen, gehören zumindest zwei, 'Meine Mutter' und 'Am Grunde des Flusses', für mich zum Aufregendsten, was ich an Prosa in den letzten Jahren gelesen habe.« Susan Sontag