»Ist es ein Glück oder ein Unglück, dass es mich gibt?« Das fragt sich der ehemalige Zeitungsredakteur auf eine unfassbare Tat hin, inzwischen zurückgezogen an einem fernen afrikanischen Grenzort, um mit einem Bericht Rechenschaft abzulegen. Er erzählt von dem, was ihm in den Wochen zuvor, erst in Kalabrien, dann in Rom, später in Mailand und zuletzt im Schwarzwald zugestoßen ist, nachdem er auf einer Erinnerungsreise - um mit dem Verlust einer Liebe abzuschließen - einer über das Meer geflüchteten Afrikanerin begegnet ist, die, anders als er, noch das Glück sucht und für ihn zur übermächtigen Gegenwart wird. Für ihn ist plötzlich alles in der Schwebe, und doch weiß er: »Was man am meisten liebt, liebt man schon in dem Gefühl einer Wehmut, des unabwendbaren Endes - der Tag wird kommen, an dem wir uns aus den Augen verlieren, an dem alles gewesen sein wird, von dem an nur noch die Erinnerung zählt.«
Bericht zur Lage des Glücks, der neue große Roman von Bodo Kirchhoff, erzählt von einem, der auszieht, das eigene Unglück abzuschütteln, aber anders als erwartet auf die Beine kommt: mit der Chance, von einer Fremden aus seiner eigenen Egosphäre geholt zu werden.
»In Kirchhoffs Poetik werden die Ma?ngel des Lebens, seine Schrecken und Gra?uel, die Unzula?nglichkeiten des Ko?rpers durch das Schreiben, durch das Erza?hlen, in Scho?nheit verwandelt.«
Ruthard Sta?blein, hr2 Kultur
»Bodo Kirchhoff ist ein Meistererza?hler.«
Richard Ka?mmerlings, Literarische Welt
»So brillant wie der reife Bodo Kirchhoff ko?nnen nur wenige über das Wesen des Schmerzens, des Begehrens und der Liebe schreiben.«
Christoph Schro?der, KulturSpiegel
»Bodo Kirchhoff ist auf der Ho?he seiner Kunst angelangt, ein souvera?ner Meister in der Beherrschung seiner Mittel. Virtuos!«
Hubert Spiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Kirchhoff ist ein großer Schriftsteller, vergleichbar mit John Updike.«
Denis Scheck