Öffentliche Debatten zeigen die Relevanz von Religion für das Verständnis von Genderrollen, aber auch von Gendervorstellungen für das Erforschen von Religion: Auf der einen Seite bilden Geschlechtskategorien eine Grundlage für Religionen, auf der anderen bieten religiöse Traditionen Legitimierungen für die Bestimmung von Geschlecht. Das Handbuch widmet sich mit einem interdisziplinären Blick diesen komplexen Verknüpfungen.
"Gender" ist vielleicht das wichtigste und zugleich umstrittenste Grundkonzept der Religionsforschung. Die Wechselwirkungen zwischen Religion, Geschlecht und Gesellschaft erweisen sich als facettenreich. Das Handbuch bietet eine solide Grundlage, um diesen Forschungsbereich zu erkunden, dabei neue Perspektiven auf historische und gegenwärtige Religionen zu entdecken sowie über aktuelle Debatten nachzudenken.
Die Erstausgabe des Handbuches Gender und Religion wurde 2008 herausgegeben. Als erstes Studienbuch zu diesem Thema füllte es damals eine Lücke im deutschsprachigen Raum. Die neue Auflage enthält einen Teil der Kapitel aus der ersten Ausgabe, die gründlich revidiert wurden. Mehr als die Hälfte der Beiträge sind neu für die zweite Fassung geschrieben worden. Diese neuen Artikel nehmen aktuelle wissenschaftliche Blickwinkel zu Gender und Religion auf und reflektieren sie.