Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Schläge, Tritte, kollidierende Körper, Prellungen und laute Musik: Seit den frühen achtziger Jahren lässt sich auf Hardcore-Konzerten ein Tanz namens Slamdance beobachten, der viele Betrachter eher an eine Schlägerei als ein geordnetes Miteinander denken lässt. Verständlich, besteht seine Choreografie doch hauptsächlich aus Zusammenstößen, Schlägen und Fußtritten. Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit diesem Tanz sowohl auf einer historischen wie einer soziologischen Ebene. Untersucht werden nicht nur die Entstehung und Motive des Slamdance in Bezug auf die Hardcore-Szene und die Tanzgeschichte quer durch die Epochen, sondern auch die Funktionen, die der Tanz für die Konzertbesucher hat. Dabei werden unter anderem die Fragen geklärt, welche Parallelen zwischen Slamdance und klassischen Tänzen bestehen, nach welchen ungeschriebenen Regeln der Tanz funktioniert, und wie eine vordergründig gewalttätige Konfrontation trotzdem eine gemeinschaftstiftende Funktion haben kann?