Als Jon Bon Jovi 1984 seinen ersten Hit »Runaway« landete, waren Faxgeräte der neueste Schrei, statt auf Streaming setzten Popfans auf Musikkassetten, und der neueste Apple-Rechner kostete 10.000 Dollar und hatte eine 10-MB-Festplatte. Achtunddreißig Jahre später feiert Jon Bon Jovi seinen 60. Geburtstag, und aus dem verbissen arbeitenden Rockschönling, als den ihn einst manche Journalisten verspotteten, ist ein respektierter Weltstar geworden, der sich vielseitig engagiert, mit seiner »JBJ Soul Foundation« Familien hilft, denen Obdachlosigkeit droht - und der nach wie vor glücklich mit seiner High-School-Liebe Dorothea Rose verheiratet ist. Schriftsteller und Musikjournalist Jürgen Seibold, der 1991 seine erste Biografie über Jon Bon Jovi geschrieben hat, zeichnet den Weg des US-Musikers nach, der als Sohn eines sizilianischen Einwanderers in New Jersey aufwuchs und sich nach Verkaufsrekorden, Hits und Welttourneen in seinem Lokal »JBJ Soul Kitchen« - wo jeder für sein Essen so viel bezahlt, wie er eben kann - auch mal ans Spülbecken stellt, wenn Not am Mann ist. Seibold berichtet kenntnisreich.