Das Buch versammelt Durchdringungen von Kunst und Theorie. Es fragt nach dem Künstlerischen in der ästhetischen Theorie und dem Theoretischen in der künstlerischen Praxis und schlägt konkrete Formen für ihre Verschränkung vor. Neben dialogischen Formen enthält es ein "Wörterbuch anderen Wissens", das in essayistischer und unsystemischer Weise Praktiken und Verfahren zeitgenössischer ästhetischer Produktion versammelt. Entlang von Stichworten wie Erproben und Schwächen, Situieren und Stottern, Verformen, Verlernen und Verzetteln wird eine andere Ästhetik skizziert: eine Ästhetik, die ihre Deutungshoheit über die Kunst aufgibt und sich stattdessen einer Verwandlung durch künst- lerisches Wissen aussetzt. Ins Offene spekulierend, fragmentarisch, unabgesichert und gleitend, mit queerfeministischen, dekolonialen und radikal poetischen Einsätzen gibt der Band Einblicke in die kollaborative Arbeit mit Künstler·innen an den Kontaktzonen und Bruchstellen gegenwärtiger Ästhetik.
Christoph Brunner, Juniorprofessor für Kulturtheorie, Leuphana Universität Lünenurg. Kathrin Busch, Professorin für Philosophie und Ästhetik, Universität der Künste, Berlin. Knut Ebeling, Professor für Medientheorie und Ästhetik, Weißensee Kunsthochschule Berlin.