Dieses Manuskript bietet einen konzeptionellen Überblick über die Thanatologie und die neuen Paradigmen, die dem Fachmann die Möglichkeit geben, sich mit der Trauer zu befassen, die sich aus einer medizinischen Diagnose ergibt, sowie mit der Rolle der Familie in Bezug auf die Lebensqualität und das Wohlergehen des Sterbenden.Kapitel 1 liefert den theoretisch-historischen Hintergrund über das Wissen und die Bewältigung des Verlustes und fasst die Entwicklung der Sichtweise vom Tod zum Leben und vom Leben zum Tod zusammen, um den Leser auf diese zirkuläre Sichtweise vorzubereiten, die es ihm ermöglicht, im Moment der Intervention einzugreifen. In Kapitel 2 wird die Rolle der Familie im Leben des Patienten und die Neupositionierung der Familie angesichts von Krankheit und Tod aufgezeigt, die es ermöglicht, bereits bei der Diagnose zu erkennen, dass das Familiensystem, zu dem auch der Patient gehört, thanatologische Hilfe benötigt. Und Kapitel 3 schließt mit einem Rückblick auf die alten Paradigmen mit ihren entsprechenden Ableitungen für die thanatologische Arbeit, sowie dem Vorschlag für die Intervention der neuen Paradigmen in der Thanatologie.