Die Welt von Kommissar Ralf Lorenz ist aus den Fugen geraten: Seine Lebensgefährtin, die Rechtsmedizinerin Roswitha Grimm, die einzige, die ihn die Trauer um seine verstorbene Ehefrau Clara vergessen lässt, liegt nach einem Unfall im Koma. Als er ihrer Ärztin begegnet, kann er es kaum fassen: Clarissa Weber ähnelt Clara wie ein Zwilling. Was hat es zu bedeuten, dass seine einstige große Liebe nun, da Roswitha mit dem Tod kämpft, scheinbar in sein Leben zurückkehrt?
Ungeachtet seiner widerstreitenden Gefühle muss sich Lorenz bald um einen undurchsichtigen Todesfall kümmern: In Aue-Bad Schlema haben sich mysteriöse Vorfälle um die junge Geigerin Sophie ereignet. Zuerst wird das Instrument der 27-jährigen alleinerziehenden Mutter vom Gepäckträger ihres abgestellten Fahrrads in den Fluss geworfen, dann findet sie eine als Geschenk verpackte neue Geige vor ihrer Wohnungstür. Der Hund von Sophies Sohn Bastian wird vergiftet, ein Fenster ihrer Wohnung mit einem Stein eingeworfen. Am »Tag der Sachsen« wird Bastian entführt. Der verängstigte Junge kann nur durch einen Zufall in einer Höhle im Wald entdeckt werden. Aber die schreckliche Serie unheimlicher Vorkommnisse ist damit nicht beendet: Nun liegt Sophies Mutter tot in ihrer Wohnung. Alles sieht nach einem Raubmord aus, doch der erfahrene Kommissar bezweifelt diese Hypothese. Wird er herausfinden, wer es auf Sophie abgesehen hat und dabei offenbar nicht vor Mord zurückschreckt? Oder lässt ihn sein kriminalistisches Gespür im Stich, während er sich den Verwicklungen seines Herzens stellt?
Anett Steiner verwebt in ihrem sechsten Krimi um den eigenwilligen Kommissar Lorenz dessen persönliche Schicksalsschläge mit der Suche nach einem skrupellosen Täter, dem jedes Mittel recht ist, um eine junge Frau in Angst und Schrecken zu versetzen.