Die von Jacques Delors für die Europäische Union ausgegebene Parole "Europa eine Seele geben" ist heute aktueller denn je. Zwar wurden mittlerweile die EU-Osterweiterung und der Ausbau des europäischen Wirtschafts- und Rechtsraums erreicht, aber dabei ist die Entwicklung der EU zu einer politischen Wertegemeinschaft auf der Strecke geblieben. Ob Währungskrise, Flüchtlingskrise, ökologische Krisen, Brexit, COVID-19-Pandemie, das Aufkeimen europafeindlicher populistischer Bewegungen in verschiedenen europäischen Ländern und zuletzt der russische Überfall auf die Ukraine: Der innere Zusammenhalt der EU ist gefährdet, solange ihr ein tragfähiges geistiges Fundament und eine klar konturierte europäische Identität fehlen.
In "Den Geist Europas wecken" entwirft Christoph Quarch ein geistiges Gravitationszentrum für das moderne Europa, das in der griechischen Antike gründet. Er und seine Gastautoren bringen den genuinen Geist Europas in seiner ungebrochenen Schönheit und Kraft zur Sprache und unterbreiten zehn konkrete Vorschläge, wie er im Bewusstsein der Bürger*innen so verankert werden kann, dass sie sich dauerhaft für Europa begeistern.
»Indem die Griechen das Politische entwickelten, bildeten sie das Nadelöhr, durch das die Weltgeschichte hindurch musste, wenn sie zum modernen Europa gelangen sollte.« - Christian Meier, Althistoriker
»Der Geist Europas ist ein Geist des Rechts. Eine seiner bedeutendsten Errungenschaften ist die Etablierung einer verlässlichen Rechtsordnung, die ihre Legitimität und Geltung nicht primär der Macht oder Gewalt der Herrschenden verdankt, sondern der Rückbindung an allgemeine, einsichtige und begründbare Prinzipien.« - Zitat aus dem Buch