Die Autorin Dagmar Scholz hat 1972 an einem Aufbaugymnasium in einer nordrhein-westfälischen Kleinstadt Abitur gemacht und war 35 Jahre als Richterin an verschiedenen Gerichten in NRW tätig.
Bei der Vorbereitung eines Klassentreffens zum 50-jährigen Abitur stößt sie auf die Namen von zwei Schülern aus dem ersten Jahrgang 1926 ihrer alten Schule und erfährt, dass beide während des NS-Regimes Mitglied einer Widerstandsgruppe gewesen sind und dafür mit dem Leben bezahlt haben. Erschrocken darüber, dass während ihrer Schulzeit in den 1960-er Jahren Namen und Schicksal beider Schüler nie thematisiert wurden, macht sich die Verfasserin auf Spurensuche. Sie beginnt mit alten Schulakten und stößt schließlich auf die alten Strafprozeßakten, die in erschütternder Weise die kaltschnäuzige Geschäftsmäßigkeit und Brutalität darlegen, mit der Gestapo und NS-Justiz die Existenz dieser jungen Menschen und vieler ihrer Freunde vernichtet haben.
Die alten Verfahrensakten enthüllen auch die Identität desjenigen, der im Auftrag der Gestapo die Gruppe verraten und ausspioniert hat. Das Schicksal dieses Verräters decken alte Akten ebenso auf wie das des Gestapobeamten, der die Gruppe verfolgt und der NS-Unrechtsjustiz ausgeliefert hat.
Die Spurensuche endet schließlich in Norwegen, im Gestapo-Museum in Bergen.