»Die Frage war nicht,
ob, die Frage war,
wann man diese Stadt verla?sst. Hanover, Ontario.« Charlotte, genannt Charlie, ist das Ma?dchen an der Gitarre. Mit den Jungs ihrer Band hofft sie auf den Durchbruch. Zu Hause hat sich ihre Mutter schon lange einer Diagnose ergeben, eine heimtu?ckische Erbkrankheit, die mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit auch in Charlotte schlummert. Doch das Versprechen der Jugend ist riesig, und Charlotte will ein freies Leben. Sie nimmt ihre erste Platte auf, es warten Toronto, Detroit, Berlin. Hanover hat sie la?ngst hinter sich gelassen - aber die mo?gliche Krankheit ru?ckt na?her. Spa?testens als sie Jason trifft und irgendwann ein Kinderwunsch im Raum steht, muss sie sich der Frage stellen, ob sie sich testen lassen soll. Ob sie wissen will, was ihr Leben fu?r immer bestimmen ko?nnte. Altwerden ko?nnte bei ihr fru?h beginnen.
Mitreißend erza?hlt Daniel Mezger von einer Auflehnung gegen ein perfides Schicksal, das eine junge Frau mit ihrer Mutter bereits vor Augen hat. Ihre Freiheitssuche beschert ihr immerhin eine launische Musikkarriere, und mit treibendem Groove wird die womo?glich fatale Diagnose u?berholt, u?berspielt und mit lapidaren Dialogen vom Sockel der Betroffenheit geholt.
Wie kommt man durchs Leben, wenn das Schicksal - möglicherweise - vorbestimmt ist? Was heißt das überhaupt, Freiheit? Und wozu war die nochmal gut ...?
»Sanft und zugleich unerbittlich, nu?chtern und doch mit Emphase begleitet Mezger seine Figuren auf ihrem Weg in die Schmerzzonen der Existenz.«
Roman Bucheli / Neue Zu?rcher Zeitung