Thomas Etzemuller pointiert die Geschichte der 'heroischen Moderne' (H. D. Kittsteiner) als wahrhaft ambivalente Geschichte. Während radikalisierte Dezisionisten nach 1918 der Männlichkeit und dem Kampf huldigten, versuchten 'Sozialingenieure' die Menschen anzuleiten, sich zu aufgeklärten, rationalen 'neuen Menschen' zu erziehen - ohne gegen Rassismus und Klassismus gefeit zu sein.
Dieses Buch erzählt von einer komplexen Epoche und ist zugleich ein wehmutiger Kommentar zur Gegenwart: Den multiplen Krisen des 20. Jahrhunderts hatte man seinerzeit durchaus zivilisiert beikommen können. Sollte uns das nicht auch gelingen?