Das Buch behandelt die Motorradtreffen, die von 03/2015 bis 03/2016 in der Av. Paranaíba und Cepal do St. Sul in Goiânia stattfanden. Sie fanden jeweils donnerstags ab 18.30 Uhr statt. Ich tauche ein in die Inszenierung des Ideals eines Motorradfahrers, angefangen von der Kleidung, der Körperhaltung bis hin zu bestimmten körperlichen Merkmalen wie dem Tragen eines Bartes, langer Haare, Tattoos usw. Diese Merkmale sind Referenzen bei den Treffen. In Verbindung mit diesen Referenzen sehe ich ein bestimmtes symbolisches Repertoire, das historisch und kulturell über dieses Universum produziert wird, hauptsächlich durch die Medien und den Markt. Die Geschlechterbeziehungen in diesem Bereich sind mit dem Gebrauch von Westen und Motorrädern verbunden. Der Prozess der Unterordnung von Frauen steht dabei ebenso im Mittelpunkt wie die Positionierung des weiblichen Körpers auf dem Markt, der von Motorradfahrern und Motorradhändlern als Produkt betrachtet wird. Diese Beziehungen sind von einem andro- und heteronormativen Blick geprägt. Ein weiterer Aspekt sind die Prozesse der Territorialisierung, die Verwendung der Weste als Markierung des Körpers, Tätowierungen und bestimmte Requisiten, deren Verwendung eingeschränkt ist, sowie Darstellungen, die Körper kategorisieren und klassifizieren.