Ende des 19. Jahrhunderts wächst Annette in Paris in der berüchtigten Rue de Lappe auf. Nichts deutet darauf hin, dass sie es je aus ihrem Milieu herausschaffen wird, doch eine überaus glückliche Verkettung überaus glücklicher Zufälle katapultieren sie aus der französischen Gosse in die feinsten Kreise der englischen Aristokratie. Dass diesem »gesellschaftlichen Aufstieg« aus recht durchsichtigen Motiven intensiv nachgeholfen wurde, verbirgt sie ebenso geschickt wie ihre leidenschaftliche Liebe zu einem gut gebauten Anarchisten.
Ihr Gefährte Sir Percy Rodiner hält diese Geschichte zunächst für erfunden, doch Lady L. erzählt mit viel Liebe zum Detail.
Das literarische Chamäleon Romain Gary schreibt dieses ironische Lustspiel über eine Hochstaplerin des beginnenden 20. Jahrhunderts mit unverkennbarem Genuss. Eine schwungvolle Räuberpistole über Idealismus, Eitelkeiten, Luxus, Liebe und Egoismus.
»Lady L.« wurde 1965 von Peter Ustinov mit Sophia Loren und Paul Newman in den Hauptrollen verfilmt.