Eine Kindheit in Petersburg, in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts bis zur Revolution von 1905 - ein Petersburg der prunkvollen Paraden, der Begräbnisfeierlichkeiten und der Studentenunruhen. Sommeraufenthalte in Finnland und in Riga. Der Bücherschrank in der Petersburger Wohnung, die durch ihren Geruch charakterisiert ist (der Vater handelt mit Leder). Die prägende Erfahrung der klangvollen russischen Sprache der Mutter. Eine Fülle präziser Erinnerungen - und doch ist die hier versammelte Prosa des russischen Lyrikers Ossip Mandelstam nur bedingt »autobiographisch« zu nennen.
'Das Rauschen der Zeit' (1925), ein atmosphärisches Porträt des vorrevolutionären Rußland, wie es in keinem Geschichtsbuch vermittelt werden kann; 'Feodosia' (1925), vier Prosastücke aus einer Stadt auf der Krim zur Zeit der Bürgerkriegswirren 1918-20, 'Reiseskizzen und Erinnerungen' (1922-27) aus der nachrevolutionären Zeit; 'Die Ägyptische Briefmarke' (1928), die bizarre Geschichte des kleinen Mannes Ponak, dem im Som-mer zwischen der Februar - und der Oktoberrevolution 1917 der Ausgehanzug gestohlen wird - eine Parabel der aus den Fugen geratenen Welt; 'Ein Dichter über sich selbst' (1928) und 'Vierte Prosa' (1929-30), Mandelstams Antwort auf die 1928 unter Stalin gegen ihn entfachte Hetzkampagne - Texte, die in der Sowjetunion immer noch nicht veröf-fentlicht werden dürfen und in zahlreichen Abschriften unter Künstlern und Intellektuellen kursieren. Dieser erste Band einer deutschsprachigen Werksausgabe stellt Ossip Mandelstams faszinierende, einmal lyrische und tiefernste, dann wieder schelmische und beißend ironische Prosa in deutscher Übersetzung vor.
Eine Kindheit in Petersburg, in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts bis zur Revolution von 1905 - ein Petersburg der prunkvollen Paraden, der Begräbnisfeierlichkeiten und der Studentenunruhen. Sommeraufenthalte in Finnland und in Riga. Der Bücherschrank in der Petersburger Wohnung, die durch ihren Geruch charakterisiert ist (der Vater handelt mit Leder). Die prägende Erfahrung der klangvollen russischen Sprache der Mutter. Eine Fülle präziser Erinnerungen - und doch ist die hier versammelte Prosa des russischen Lyrikers Ossip Mandelstam nur bedingt »autobiographisch« zu nennen.
¿Das Rauschen der Zeit¿ (1925), ein atmosphärisches Porträt des vorrevolutionären Rußland, wie es in keinem Geschichtsbuch vermittelt werden kann; ¿Feodosiä (1925), vier Prosastücke aus einer Stadt auf der Krim zur Zeit der Bürgerkriegswirren 1918-20, ¿Reiseskizzen und Erinnerungen¿ (1922-27) aus der nachrevolutionären Zeit; ¿Die Ägyptische Briefmarke¿ (1928), die bizarre Geschichte des kleinen Mannes Ponak, dem im Som-mer zwischen der Februar - und der Oktoberrevolution 1917 der Ausgehanzug gestohlen wird - eine Parabel der aus den Fugen geratenen Welt; ¿Ein Dichter über sich selbst¿ (1928) und ¿Vierte Prosä (1929-30), Mandelstams Antwort auf die 1928 unter Stalin gegen ihn entfachte Hetzkampagne - Texte, die in der Sowjetunion immer noch nicht veröf-fentlicht werden dürfen und in zahlreichen Abschriften unter Künstlern und Intellektuellen kursieren. Dieser erste Band einer deutschsprachigen Werksausgabe stellt Ossip Mandelstams faszinierende, einmal lyrische und tiefernste, dann wieder schelmische und beißend ironische Prosa in deutscher Übersetzung vor.