Über den Konflikt als Deutscher und Jude gelebt zu haben.
Jakob Wassermann, Sohn eines jüdischen Kaufmanns aus Fürth, war schon zu Lebzeiten einer der erfolgreichsten Schriftsteller. Aber zeit seines Lebens litt er an dem Gedanken, dass sein Versuch gescheitert war, als deutscher Jude mit den Deutschen leben zu können. Selbst der ersehnte und endlich erlangte Ruhm machte ihn misstrauisch. Was nützte es, wenn die deutschen Leser zwar dem Romancier Wassermann die Treue hielten, als deutsche Bürger aber Hitler in die Arme liefen? Es sieht fast so aus, als hätte sich Wassermann, indem er starb, einer schrecklichen Zukunft entzogen.