Der Band verbindet Texte, die sich mit Begründungsansätzen klassischer Konzeptionen kritischer Erziehungswissenschaft befassen, mit Texten, die sich den Anforderungen an Fortschreibungen und Neubegründungen dieser Konzepte heute stellen. Komplementär dazu beschäftigen sich Beiträge aus einer Beobachterperspektive mit den alten und neuen Problemstellungen. Zur Öffnung und Weiterführung der deutschen Debatte werden internationale Beiträge aus den Umfeldern von Radical Education, Critical Pedagogy und New Sociology of Education vorgestellt.
Eine Politik der Bildungsreform und die Entwicklung vielfältiger Konzepte von kritischer Erziehungswissenschaft gingen vor etwa dreißig Jahren mit dem Interesse an einer weiteren Demokratisierung der bundesdeutschen Gesellschaft einher. Weil Bildungspolitik als Gesellschaftspolitik erkannt wurde, standen Fragen der Bildung aller und damit der Realisierung des »Bürgerrechts auf Bildung« auf der Tagesordnung. Nachdem zwischenzeitlich sowohl Fragen der Bildungsreform - weil das Bedürfnis zwischen Aufklären und Modernisieren zerbrach - als auch Möglichkeiten der Konzeptentwicklung kritischer Erziehungswissenschaft von dieser Tagesordnung verschwanden, stellt sich heute die Aufgabe, die klassischen Ansätze zu rekonstruieren, neu zu akzentuieren und weiterzuentwickeln. Der Band verbindet Texte, die sich mit Begründungsansätzen klassischer Konzeptionen kritischer Erziehungswissenschaften befassen, mit Texten, die sich den Anforderungen an Fortschreibungen und Neubegründungen dieser Konzepte heute stellen. Komplementär dazu beschäftigen sich Beiträge aus einer Beobachterperspektive mit den alten und neuen Problemstellungen. Zur Öffnung und Weiterführung, der deutschen Debatte werden internationale Beiträge aus den Umfeldern von Radical Education, Critical Pedagogy und New Sociology of Education vorgestellt.