Als publizistische Sensation kann die erstmalige Veröffentlichung des deutschen Urtextes von Otto Ranks psychoanalytisch-philosophischem Hauptwerk »Kunst und Künstler« gelten. In einer tour d'horizon durchstreift Rank Mythologie und Religion, interpretiert Sagen und Märchen, sammelt kultur- und kunsthistorische Phänomene, analysiert Krankengeschichten und diskutiert psychoanalytische Hypothesen. Aus diesem reichhaltigen Material entwickelt er eine faszinierende Theorie über den Menschen als ein sich selbst schöpfendes Wesen. Neben Adler und Jung war Otto Rank einer der intellektuellen Giganten im engsten Kreis um Sigmund Freud. In seinem Hauptwerk »Kunst und Künstler«, entwickelt er - auf psychoanalytischer Grundlage - einen breit angelegten philosophischen Entwurf über das Verhältnis von Kunst und Neurose, Religion und Mythologie, Individuum und Gesellschaft. Rank erforscht den menschlichen »Schaffensdrang«, das anthropologisch angelegte Streben des Menschen, sich in kreativen Werken - von der Höhlenmalerei über die Kinderzeichnung bis hin zum Kunstwerk und der »Schöpfung der menschlichen kulturellen Werte« (Rank) - auszudrücken. Rank erweitert das Freudsche Konzept der »Heilung durch Bewußtwerdung« durch den Gedanken, daß der Mensch dann »seelisches Heil« erlangt, wenn er »seine volle Schöpferkraft dem Leben und der Lebensgestaltung zuzuwenden vermag«, wenn er also »das volle Glück der Persönlichkeitsschöpfung« (Rank) erreicht. Rank hatte großen Einfluß auf viele Künstler, Schriftsteller und Philosophen des 20. Jahrhunderts, angefangen bei Henry Miller und Anaés Nin über Paul Goodman, Max Lerner und Carl Rogers bis hin zum deutschen Gegenwartsphilosophen Peter Sloterdijk, dessen »Sphären«-Werk auf Ranks »Trauma der Geburt« bezug nimmt. Innerhalb der Psychoanalyse wurde Rank nach seinem Bruch mit Freud jedoch verleugnet, ja totgeschwiegen. Die »Wiederentdeckung Otto Ranks für die Psychoanalyse« (vgl. psychosozial 1998, Heft 73), die sich in den letzten Jahren vollzieht, wird der psychoanalytischen Kulturtheorie neue Impulse verleihen. Otto Rank schrieb »Kunst und Künstler« 1932 auf deutsch. Das Werk blieb zunächst unveröffentlicht und wurde nach Ranks Emigration nach Amerika nur in Englisch publiziert. Der deutsche Urtext wird in dieser Ausgabe zum ersten Mal dem Publikum zugänglich gemacht. »Ranks Gedanken haben Auswirkungen auf die tiefste und breiteste Entwicklung der Gesellschaftswissenschaften .. und von allen seinen Büchern ist >Kunst und Künstler< das sicherste Zeugnis für sein Genie.« (Ernest Becker). »Ranks >Kunst und Künstler< ist ein Hauptwerk psychoanalytischer Kulturpsychologie, die Summe einer 25jährigen Forschungsarbeit. Es integriert Geisteswissenschaft und Kulturanthropologie auf höchstem Niveau und erschließt in bis heute unerreichter Form die Dynamik vorsprachlichen Erlebens im künstlerischen Schaffen und in der Kust insgesamt.« Ludwig Janus. Über den Autor: Dr. Otto Rank (1884-1939), war von 1906-1924 der engste Mitarbeiter Sigmund Freuds und Sekretär der »Mittwochs-Gesellschaft«. Zudem war er Schriftleiter der psychoanalytischen Zeitschriften »Imago« und »Internationale Zeitschrift für Psychoanalyse« und Leiter des »Internationalen Psychoanalytischen Verlages«. Autor zahlreicher psychoanalytischer Werke. Otto Rank im Psychosozial-Verlag: Rank: »Das Trauma der Geburt« , James Lieberman: »Otto Rank - Leben und Werk«, Ludwig Janus: Die Wiederentdeckung Otto Ranks für die Psychoanalyse (psychosozial 73)
Als publizistische Sensation kann die erstmalige Veröffentlichung des deutschen
Urtextes von Otto Ranks psychoanalytisch-philosophischem Hauptwerk ¯Kunst
und Künstler® gelten. In einer tour d'horizon durchstreift Rank Mythologie
und Religion, interpretiert Sagen und Märchen, sammelt kultur- und kunsthistorische
Phänomene, analysiert Krankengeschichten und diskutiert psychoanalytische
Hypothesen. Aus diesem reichhaltigen Material entwickelt er eine faszinierende
Theorie über den Menschen als ein sich selbst schöpfendes Wesen. Neben
Adler und Jung war Otto Rank einer der intellektuellen Giganten im engsten
Kreis um Sigmund Freud. In seinem Hauptwerk ¯Kunst und Künstler®, entwickelt
er - auf psychoanalytischer Grundlage - einen breit angelegten philosophischen
Entwurf über das Verhältnis von Kunst und Neurose, Religion und Mythologie,
Individuum und Gesellschaft. Rank erforscht den menschlichen ¯Schaffensdrang®,
das anthropologisch angelegte Streben des Menschen, sich in kreativen Werken
- von der Höhlenmalerei über die Kinderzeichnung bis hin zum Kunstwerk
und der ¯Schöpfung der menschlichen kulturellen Werte® (Rank) - auszudrücken.
Rank erweitert das Freudsche Konzept der ¯Heilung durch Bewußtwerdung®
durch den Gedanken, daß der Mensch dann ¯seelisches Heil® erlangt, wenn
er ¯seine volle Schöpferkraft dem Leben und der Lebensgestaltung zuzuwenden
vermag®, wenn er also ¯das volle Glück der Persönlichkeitsschöpfung® (Rank)
erreicht. Rank hatte großen Einfluß auf viele Künstler, Schriftsteller
und Philosophen des 20. Jahrhunderts, angefangen bei Henry Miller und Ana's
Nin über Paul Goodman, Max Lerner und Carl Rogers bis hin zum deutschen
Gegenwartsphilosophen Peter Sloterdijk, dessen ¯Sphären®-Werk auf Ranks
¯Trauma der Geburt® bezug nimmt. Innerhalb der Psychoanalyse wurde Rank
nach seinem Bruch mit Freud jedoch verleugnet, ja totgeschwiegen. Die ¯Wiederentdeckung
Otto Ranks für die Psychoanalyse® (vgl. psychosozial 1998, Heft 73), die
sich in den letzten Jahren vollzieht, wird der psychoanalytischen Kulturtheorie
neue Impulse verleihen. Otto Rank schrieb ¯Kunst und Künstler® 1932 auf
deutsch. Das Werk blieb zunächst unveröffentlicht und wurde nach Ranks
Emigration nach Amerika nur in Englisch publiziert. Der deutsche Urtext
wird in dieser Ausgabe zum ersten Mal dem Publikum zugänglich gemacht.
¯Ranks Gedanken haben Auswirkungen auf die tiefste und breiteste Entwicklung
der Gesellschaftswissenschaften .. und von allen seinen Büchern ist >Kunst
und Künstler< das sicherste Zeugnis für sein Genie.® (Ernest Becker). ¯Ranks
>Kunst und Künstler< ist ein Hauptwerk psychoanalytischer Kulturpsychologie,
die Summe einer 25jährigen Forschungsarbeit. Es integriert Geisteswissenschaft
und Kulturanthropologie auf höchstem Niveau und erschließt in bis heute
unerreichter Form die Dynamik vorsprachlichen Erlebens im künstlerischen
Schaffen und in der Kust insgesamt.® Ludwig Janus. Über den Autor: Dr.
Otto Rank (1884-1939), war von 1906-1924 der engste Mitarbeiter Sigmund
Freuds und Sekretär der ¯Mittwochs-Gesellschaft®. Zudem war er Schriftleiter
der psychoanalytischen Zeitschriften ¯Imago® und ¯Internationale Zeitschrift
für Psychoanalyse® und Leiter des ¯Internationalen Psychoanalytischen Verlages®.
Autor zahlreicher psychoanalytischer Werke. Otto Rank im Psychosozial-Verlag:
Rank: ¯Das Trauma der Geburt® , James Lieberman: ¯Otto Rank - Leben und
Werk®, Ludwig Janus: Die Wiederentdeckung Otto Ranks für die Psychoanalyse
(psychosozial 73)